Donnerstag, 3. Juni 2010

GLOSSE: Die Autobahnkirche, die keine sein darf - Blog von Kiat Gorina

Da gibt es in Bayern das kleine Örtchen Trockau, runde 500 Menschen wohnen da. Trockau hat auch Sehenswürdigkeiten, gleich zwei Stück:

einmal das Schloss und dann die Kirche. Die haben die Bewohner 1950 selbst gebaut mit einem großen Turm. Und dann führt die A9 vorbei. Da dachten sich einige Trockauer: Wenn wir schon eine Kirche selbst gebaut haben, dann machen wir die zur Autobahnkirche. Schließlich ist die dem heiligen Thomas von Aquin geweiht. Was brauchen wir dazu?

Einige Hinweisschilder längs der Autobahn. Das dürfte ja nicht schwer sein.
Weit gefehlt! Die Kirche in Trockau darf nie Autobahnkirche werden!

Grund: Es gibt da eine Bestimmung, dass Autobahnkirchen mindestens 80 Kilometer voneinander entfernt sein müssen. Und 35 Kilometer nördlich gibt es bereits eine Autobahnkirche: Himmelkron.

Ich fasse es nicht und erinnere mich an die mongolische Steppe. Auch da gab es Plätze für Pilger. Sie zelebrierten dort ihre Gebete. Meist waren es Steinhaufen, eben die Obus. Was hätten da die Menschen gelacht, wenn da ein Funktionär bestimmt hätte, in welchen Abständen die Obus voneinander entfernt sein müssen.

Hier zeigt sich wieder einmal, dass Langnasen Probleme suchen, wo keine sind. Und wenn sie keine Probleme finden, dann erfinden sie welche.

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