Mittwoch, 23. Mai 2012

Wenn Tiere trauern - Blog von Kiat Gorina


Riffel schleckt Tigers Nasenlöcher aus
Es soll ja immer noch Menschen geben, die Tieren jegliche Gefühle absprechen. Ich sehe das ganz anders: Natürlich haben Tiere Gefühle. Und sie trauern auch. So auch meine Hündin - eine Mischung von Huskie und Wolf.
Als Tiger heute seine Letzte Reise angetreten hatte, mussten wir seinen Körper aus dem Stall ziehen. Und wir legten ihn auf den Rasen - für den Abdecker, der morgen früh kommen soll. 
Über den Körper legten wir eine Plane. Und was macht meine Hündin? Sie beschnuppert Tigers Reste. Und sie begann, seine Nasenlöcher auszuschlecken - so wie es eine Hundemutter mit ihren Welpen macht.
Ja, und wenn Marian sich Tigers Körper nähern wollte, vertrieb sie ihn. Ja, sogar Murrli - der Kater - durfte sich nicht dem toten Tiger nähern.
Und dann hatte ich einige schöne Erlebnisse: Ich hörte ein Brummen - wie es früher Tiger gemacht hat. Und ich sah mehrmals einen dunklen Schatten - nicht böse, sonderns sehr vertraut. Es fühlte sich an wie die Anwensenheit von Tiger. 
Er ist offenbar noch in der Nähe. Und als er starb, schlüpften im Schwalbennest gerade Junge - ein Zeichen dafür, dass Tod und Geburt zusammengehören. Und dass es nach dem Tod eines Lebewesens weitergeht. Das verstorbene Lebewesen existiert weiter - meist in einer Form, die uns normalerweise nicht zugänglich ist.
Hochgeladen von Katerchen1983 am 28.12.2009

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7 Kommentare:

  1. Liebe Kiat, deine Geschichte ist wirklich sehr traurig, grausam, zu was Menschen fähig sind, und zugleich herzerweichend, wie gefühlvoll doch dagegen unsere treuen Tiere sind..
    Ich finde es dennoch sehr schön, die tiefe Freundschaft der beiden zu sehen, zu spüren, wie Riffel sich auch nach Tigers qualvollem Tod um den leblosen Körper kümmert und ihn beschützt. Auch wie du am Ende Tigers Anwesenheit fühlst, und deine Kraft, dieses schreckliche Ereignis mit einem wunder wie der Geburt, dem Neuanfang zu verbinden, haben mich sehr berührt.
    Ich wünsche dir viel Mut und auch ein Stückchen Unnahbarkeit, damit du diese schweren Zeiten durchstehst.

    Liebe Grüsse

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    1. Liebe Becky, vielen herzlichen Dank für deine mitfühlenden und tröstenden Worte! Leider gibt es Menschen, die längst keine Menschen mehr sind - sondern zu Monstern mutiert! Heute besuchte mich eine Frau, dass angeblich ein Wirt der Anstifter für diese Vergiftung sein soll. Grund: Er hatte einmal gleich zwei Hochzeiten gleichzeitig in seinem Gasthaus. Einige Gäste gingen bei mir spazieren. Wir kamen ins Gespräch: Ich führte ihnen "Singing Tiger" vor. Riesenapplaus. Und seitdem hetzte er gegen Tiger ...

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    2. Ich kann das absolut nicht nachvollziehen. Gegen einen Menschen hetzen ist zwar widerwärtig, wenn der Hass aber einem Tier gilt, das für mich in jeder Weise und ohne Zweifel die pure Unschuld verkörpert, dann zeigt das meiner Meinung nach schlicht und ergreifend die Dummheit und Herzlosigkeit mancher Menschen. Ein solches Verhalten ist zutiefst abartig und gehört bestraft, ich hoffe du holst dir die Unterstützung der Polizei.

      Warum tun deine Mitbürger dir denn solch grausame Dinge an? Ich erinnere mich, dass deinem Esel auch schon so schreckliche Dinge widerfahren sind...

      Liebe Grüsse und eine gute Nacht wünsche ich dir...

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    3. Seinerzeit als meine katalanische Rieseneselstute Miriam ebenfalls vergiftet wurde, wandte ich mich an die Polizei. Zuerst wollten sie überhaupt nichts unternehmen. Dann gelang es mir, dass BILD darüber berichtete. Dann wurden Ermittlungen eingeleitet. Die gingen dann aus wie das Hornberger Schießen! Das Landesamt in Erlangen war mit der Obduktion betraut. Ich wollte, dass dieses Landesamt auch Proben ins Tierspital in Zürich schickt. Aber das Landesamt weigerte sich, dorthin Proben zu schicken. Begründung: Aus qualitätssichernden Gründen! Wahrscheinlich hatten sie Angst, dass das Tierspital etwas anderes feststellt als die Erlanger.
      Warum machen das diese Menschen? Weil sie eine Stinkwut auf mich haben! Weil ich immer wieder unmögliche Dinge aufdecke, wie zuletzt die Verwendung von Kunststoffrohren für Wasserleitungen - auch für die Fernwasserversorgung. Den Artikel findest du hier: http://0z.fr/42O-w
      Dabei vergiften die Verantwortlichen sich selbst!
      Und dann mischt noch ein Dekan mit, mir wurde zugetragen, dass er seinen Konfirmanten im Unterricht sagte, ich lebe in Sünde! Was er damit meint, weiß ich nicht. Ich jedenfalls bin aus dieser Kirche ausgetreten!

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  2. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  3. Das ist eine traurige Geschichte, liebe Kiat. Was sind das nur für "Menschen" die ein wehrloses Tier quälen und töten ? Ich habe selbst schon einige Tiere an Vergifter und Fallensteller verloren. Sie bekommen hoffentlich eine angemessene Strafe dafür. Der eine oder andere hat sie schon von mir erhalten... Solche Leute sind sehr niedere Geschöpfe. Leider wird es ja nicht als Straftat so geahndet, wie es aus meiner Sicht müsste. Ein Tier ist ja laut Gesetz nur eine "Sache". Wo leben wir nur ? Kein Wunder wenn sich die Natur wehrt !
    Ich hoffe dein Tiger hat es jetzt besser. Sei stark und halte die Ohren steif !
    Liebe Grüße,
    Steffen

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    1. Lieber Steffen, für deine mitfühlenden und tröstenden Worte danke ich dir sehr! Ja, Tiger hat es jetzt bestimmt schöner, wo er jetzt ist. Heute erhielt ich das letzte Blutbild. Daraus geht einwandfrei hervor, welche Organe vergiftet wurden. Ihm muss es am letzten Tag sehr schlecht gegangen sein. Trotzdem hat er mich immer mit einem Brummeln begrüßt - der gute Junge!

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