Samstag, 16. Juni 2012

GLOSSE: Münchner Posse - Der Ministerpräsident und das Amerikahaus - Blog von Kiat Gorina


Es gibt in Bayern einen Ministerpräsidenten - nennen wir ihn der Einfachheit halber "Präsident". Und es kamen Gerüchte auf. Was heißt Gerüchte. Da gab es das WikiLeak des Julian Assange, ja des Menschen, der es mit zwei Frauen getrieben hat.
Was hat das mit dem Präsidenten zu tun? Ja, dieser Julian hat im Internet verbreitet, was amerikanische Diplomaten über diesen Präsidenten für eine Meinung haben. Da stellte sich raus, dass sie eine keine gute Meinung hatten. Und einer der Gazetten der Friede Springer veröffentlichte das sogar:
Quelle: WELT ONLINE Der Kulturkampf um das Münchner Amerikahaus
Darin war unter anderem zu lesen: "Seehofer sei ein Einzelgänger, Egoist und Opportunist, Staatsminister und Beamte empfänden seine außenpolitischen Bemerkungen als peinlich." Also so etwas aber auch! Kein Wunder, dass da der Präsident sauer war.
Es kann natürlich auch sein, dass ein solcher Artikel eine Retourkutsche und dieser Artikel eine "Auftragsarbeit" war. Grund: Der Präsident hatte es gewagt, öffentlich im ZDF gegen die Kanzlerin anzumotzen. Und wir alle wissen, dass die Friede Springer und die Kanzlerin Freundinnen sind. Und echte Freundinnen helfen einander ....
In diesem Artikel geht es um das Amerikahaus, das seit vielen Jahrzenten in München am Karolinenplatz steht. Es ist sozusagen eine Instution und viele Politiker empfinden dieses Haus als Symbol für die Demokratie in Bayern und in Deutschland.
Ja, die Schreiberlinge der Friede Springer schrieben voller Begeisterung über dieses Haus: "Im Amerikahaus haben die Münchner einst Demokratie gelernt." Und jetzt soll der Präsident dem Chef von BMW versprochen haben, dass das acatech - ein Technik-Zentrum - dort einziehen darf.
Und das BAZ - Bayerisch-Amerikanisches Zentrum e. V. - soll ausziehen. Sogar der Jungspund und Chef der Jungen Union der CSU hat kein Verständnis für die Entscheidung seines Präsidenten und nennt das Amerikahaus ein "Symbol der Verbundenheit mit dem Bündnispartner, der den Wiederaufbau und die Demokratisierung unseres Landes entscheidend mitgeprägt hat." Und andere namhafte CSU-Politiker wollen auch, dass alles so bleibt wie es ist.
Aber da gibt es dem Joachim Milberg, Chef von BMW, der hat sich in den Kopf gesetzt, das Amerikahaus umzubauen und dort mit seiner Akademie einzuziehen. Und er hat gleich gedroht, dass er sonst mit seiner Akademie nach Berlin zieht.
Also wird derzeit nach möglichen Immobilien für diese Akademie gesucht und es gibt offenbar einige passende Alternativen. Aber die passen dem Milberg nicht, schließlich ist er Top-Manager. Und was ein Top-Manager entscheidet, wird gemacht.
Ja, der arme Präsident - er steckt jetzt in einer Zwickmühle: Ganz gleich, wie er sich entscheidet, er eckt an und verärgert andere. Und wieso das alles? 
Vielleicht sieht er ein, dass selbstfälliges Gehabe nichts bringt - außer nur Ärger!
The Art of Hard Rock' - Kunstausstellung vom 27.2. bis 5.4.2012 in München im Amerika Haus
Hochgeladen von MSMunich am 24.02.2012


Aber wenigstens muss er keine langen Zahlen vorlesen ...


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