Dienstag, 3. Juli 2012

Aus dem Archiv: Hessen aus der Sicht einer Schamanin - Blog von Kiat Gorina

Folgende Glosse veröffentlichte ich bereits am 4. November 2008. Es ging um Andrea Ypsilanti und Roland Koch. Ypsilanti fügte Koch damals eine Niederlage bei, Koch blieb trotzdem geschäftsführender Ministerpräsident - für lange Zeit. Und Ypsilanti? Sie wurde von ihrer eigenen Partei im Stich gelassen - der SPD. 
Was machen diese beiden Kontrahenten von einst heute? Roland Koch hat das Ministerpräsidentenamt hingeschmissen, er ging zum Bau, genau genommen zu Bilfinger Berger Konzern, der ja auch beim Bau des geplanten Monsterbahnhofs Stuutgart 21 maßgeblich mitmischt.
Und Ypsianti? Da gibt es einen "linken Thinktank" um sie - schreibt taz.de:
QuelleDie Crossover-Methode


Im Hessenland gibt es verschiedene Herden: da sind einmal die Schwarzen, bis zur letzten Wahl angeführt vom Leithengst Roland. Aber Roland hat die WählerInnen verbissen, viele wollten ihm nicht mehr folgen, auch aus der eigenen Herde nicht, da sind viele Schwarze zu anderen Herden gewechselt.
Dann gibt es die Roten, eigentlich waren die mal richtig rot, jetzt sind sie nur noch blassrot, oft mit schwarzen Streifen. Die WählerInnen haben immer mehr Mühe, sie von den Schwarzen zu unterscheiden. Bei der letzten Wahl gab es bei den Blassroten eine neue Leitstute, die Andrea. Die hat dem Roland heftig eingeheizt und sie wollte jetzt alle Herden im Hessenland anführen. Das passt jedoch den Besitzern der Weiden nicht, weil ihnen die Richtung der Leitstute Andrea missfällt, sie neigt angeblich nach links.
Die Roten hatten sich vor einigen Jahren gespalten: wie gesagt in die Blassroten und in die Ganzroten, letztere mit gleich zwei Leithengsten: Gregor und Oskar. Die Ganzroten treiben meistens nach links und bekommen immer mehr Zulauf. Trotzdem wollen die anderen Herden mit den Ganzroten keinen Kontakt.
Dann gab es noch kurze Zeit einen Oberleithengst der Blassroten, den Kurt. Aber er stand im Verdacht, sich den Ganzroten anzunähern. Als der Kurt an einer heftigen Grippe erkrankte und kaum wiehern konnte, boxten ihn andere Hengste von den Blassroten weg. Kurt schrieb ein Buch und zog sich auf seine frühere Weide zurück.
Jetzt haben die Blassroten zwei Oberhengste, einmal den jungen Frank-Walter und dann den alten Franz, den haben sie vom Gnadenhof zurückgeholt. Außerdem grasen im Hessenland noch kleinere Herden: die Gelben und die Grünen.
Die Andrea wäre zu gerne Leitstute geworden, aber der Roland von den Schwarzen wollte nicht gehen. Er hatte zwar bei der letzten Wahl über 12 % verloren, aber er führt immer noch die Geschäfte. Also redete Andrea mit den andern Herden, mit den Ganzroten, die versprachen ihr, sie als Leitstute zu dulden. Und sie sprach mit den Grünen, die wollten sie als Leitstute anerkennen. Die Gelben waren gegen die Andrea.
Andrea wollte ganz sicher gehen und fragte alle in ihrer blassroten Herde, ob sie einverstanden sind. Da gab es nur eine Stute, die Dagmar, die nein gesagt hat. Grund: Sie kann die Ganzroten nicht leiden. Die andern hielten zunächst still. Aber bei den Blassroten gibt es einen Hengst, den Jürgen, der wollte auch mal Leithengst sein. Aber er sagte es zunächst nicht. Ja, er handelte sogar einen Vertrag mit den Grünen aus, alles schien zu klappen und Andrea wäre heute zur Leitstute gewählt worden.
Dann stellte sich heraus, dass der Jürgen sich an die Dagmar und zwei weitere Stuten herangemacht hatte, die Silke und die Carmen. Von denen hatte bei den Blassroten kaum jemand vorher was gehört. Jetzt trat so richtig eine Stutenbissigkeit zu Tage: die Stuten Dagmar, Silke und Carmen mochten die Andrea nicht, wahrscheinlich gönnten sie der kleinen Andrea nicht den Erfolg und mobbten sie. Das nützte der Hengst Jürgen aus und die Vier sagten ihrer blassroten Herde, dass sie aus Gewissensgründen die Andrea nicht wählen können. Ganz wohl scheinen sie sich nicht in ihrer Haut zu fühlen, denn sie holten sich Aufseher von der grünweißen Truppe, die in zivil aufpassten, dass ihnen nichts passierte.
Jetzt ist im Hessenland alles wieder beim Alten: die Andrea durfte nicht Leitstute werden, die Weidelandbesitzer sind froh, dass die Richtung auf keinen Fall nach links geht und der schwarze Roland weiterhin die Geschäfte führt oder was er darunter versteht.
Arme Andrea, die Blassroten haben ein Talent, sich selbst zu verbeißen, so ist die Andrea nach dem Kurt wieder ein Opfer der Selbstzerfleischung der Blassroten. Ob die Blassroten als Herde überhaupt überleben werden? Wer kann sich dieser Herde noch anschließen? Sie ist doch total führungslos. Und wenn mal eine Stute Führungsqualitäten hat, dann wird sie von ihrer eigenen Herde gemobbt und nicht gegen die Schwarzen verteidigt. Eine solche Herde wie die Blassroten hat wohl keine Zukunft mehr.

Veröffentlicht am 14.05.2012 von stopfarsch


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