Dienstag, 11. September 2012

GLOSSE: IKEAs neue Werbestrategie und der Bayerische Finanzminister - Blog von Kiat Gorina


IKEA hat sich eine neue Werbemasche einfallen lassen. Umfragen haben festgestellt, dass immer mehr IKEA-Kunden sich unter den skandinavischen Namen nichts vorstellen können. 

Also jagte eine Krisensitzung mit Beratern die andere. Bis ein Beraterchen eine Idee hatte: Benennen wir doch die Produkte nach Namen von Politikern und Prominenten, die skandinavisch klingen. Dann wollten die Top-Manager ein Beispiel hören. 

"Söder!" stieß das Beraterchen aus. Söder? Ja, so nennen die Schweden den Süden. "Und wer ist der Prominente?" wollte ein Manager wissen. "Der Finanzminister von Bayern!" erwiderte eifrig das Beraterchen. "Und der ist wirklich bekannt?" zweifelte ein anderer Manager. 

"Doch, doch! Sogar der Fraktionsvorsitzende der Grünen - Trittin, der grüne Salonlinke - dichtete auf einer Party im Gillamoos über den Finanzminister: "Blöd, blöder, Söder!" - "Aha!" murmelte der Manager, er versteht kein Deutsch. 

Aber die Idee wurde genehmigt. Und es kam, wie es kommen musste: Im neuesten IKEA-Katalog gab es einen Artikel "Söder" für 89 Euronen zu kaufen. 

Die Vertraute des Bayerischen Finanzministers lief gleich zu ihrem Chef: "Du stehst im IKEA-Katalog! Das ist unbezahlte Werbung! Du wirst der neue Ministerpräsident!" sprudelte sie ihn voll. 

Herr Finanzminister ließ sich den Katalog reichen. Huldvoll nahm er ihn entgegen und las und las. Sein Gesicht wurde immer grimmiger. Da stand doch wirklich etwas von einem "Armleuchter" Söder!  

Seine Vertraute wurde blass - sollte sie etwas übersehen haben? Da kam der Hofnarr ins Büro des Ministers gestürmt und las aus der neuesten Ausgabe der Süddeutschen vor. Diese linke Postille hat es sich nicht nehmen lassen, genüsslich aus dem Katalog zu zitieren ... Und die Titelzeile war eine Frechheit: "Armleuchter Söder!" 

Quellen:

  1. Süddeutsche.de Armleuchter Söder
  2. Süddeutsche-de "Blöd, blöder, Söder"

Der Finanzminister wollte gerade eine Buchprüfung beim Verlag der Süddeutschen befehlen, da machte seine Vertraute einen Vorschlag: "Armleuchter ist doch vulgär! Richtig heißt es doch Kronleuchter!" Das besänftigte den Finanzminister.  

Flugs ließ er sich mit dem Kultusminister verbinden. Der war auch sofort einverstanden, einen Erlass für Bayerische Schulen herauszugeben, dass ab sofort die Verwendung des Wortes "Armleuchter" nicht mehr zulässig sei, das Wort sei durch "Kronleuchter" zu ersetzen! 

Und der Finanzminister sonnte sich im Vorgeschmack des Augenblicks, wenn ihm die Krone des Ministeramtes aufgesetzt wird.


Veröffentlicht am 28.07.2012 von Goldfinger200

besucherzhler

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen