Sonntag, 24. März 2013

GLOSSE: Annette lässt das Mausen nicht? - Blog von Kiat Gorina


Diese Republik ist immer für Überraschungen gut! Da gab es eine Bundesbildungsministerin, die vor Jahrzehnten eine Doktorarbeit verfasst hatte. Und es gibt einen Plagiatsjäger, der sich Robert Schmidt nennt, aber anonym bleiben will. Er hatte akribisch diese Dissertation nach plagiierten Stellen durchsucht und wurde fündig. 

Da blieb der philosophischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf nichts anderes übrig, als der Ministerin den Doktortitel abzuerkennen. Welch eine Blamage! Für die ehemalige Ministerin und für die Kanzlerin! Denken wir nur an ihr Verhalten in der Causa Guttenberg. Ist diese Bundesregierung ein Magnet für plagiierende Minister? Es scheint so.


Veröffentlicht am 09.02.2013 von Hetzenjagd

Und diese Ex-Ministerin ist anscheinend bei einem weiteren Plagiat ertappt worden: Jetzt hat sich der Plagiatsjäger Schavans zehnseitigen Aufsatz „Die Frage nach Gott und dem Menschen. Theologie in der Universität“ vorgenommen, der 2008 im Herder-Verlag in einer Festschrift für Kardinal Walter Kasper zum 75. Geburtstag erschienen ist. Aus Peter Walters Aufsatz „Universität und Theologie im Mittelalter“, 2007 publiziert im Herder-Sammelband „Universität ohne Gott? Theologie im Haus der Wissenschaft“ habe Schavan im Umfang von etwa einer Textseite Passagen einer Darstellung zur Geschichte der europäischen Universität abgeschrieben, ohne diese Stellen als Zitate zu kennzeichnen.

Quelle: TAGESSPIEGEL Neuer Plagiatsvorwurf gegen Schavan

Und der Plagiatsjäger kommt zum Schluss: Die Verfasserin präsentiert ihre Ausführungen zur Geschichte der europäischen Universität so, als stammten sie von ihr. Tatsächlich übernimmt sie diese aber von Walter (2007), strukturiert sie neu und schreibt sie mehr oder weniger stark um; ein substanzieller eigener Beitrag ist nicht erkennbar. Walter wird in dem vorliegenden Aufsatz an keiner Stelle erwähnt. Aus Walters (2007) "ersten Jahrhunderten" werden bei der Verfasserin "erste[n] Jahre[n] und Jahrzehnte[n]". Lediglich der abschließende Relativsatz "das zu einer gewissen inneren Fragilität beitrug" stammt originär von ihr.

Soso, diese Plagiatorin macht aus Jahrhunderten dann Jahrzehnte und faselt von einem "Fragilitätsbeitrag ... Das ist ihre Eigenleistung. Und so etwas war für die Bildung und Forschung dieser Republik zuständig! Und sie wurde ja so über den grünen Klee gelobt! Wofür eigentlich?

Vielleicht dafür, dass sie im Interview Kinder angelogen hat?!


Veröffentlicht am 25.02.2013 von clipcubede


Übernommen aus Over-Blog

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