Samstag, 9. März 2013

GLOSSE: Master of Disaster wird Chef des Großflughafens - Blog von Kiat Gorina


Die "Macher" des geplanten Großflughafen BER hatten ein Problem - nicht nur, dass der vierte geplante Eröffnungstermin wieder  verschoben wurde - diesmal ohne Festlegung auf einen neuen Termin. Dem bisherigen Chef, Rainer Schwarz, wurde im Januar außerordentlich gekündigt. Also brauchten sie einen Neuen.

Aber woher nehmen? Es sollte ja ein Fachmann sein oder eine Fachfrau! Und da fiel die Wahl auf Wilhelm Bender, der war mal Chef vom Frankfurter Flughafen - aber er sagte ab. Ja, nicht einmal als Berater wollte er tätig sein. Nicht einmal für ein Tageshonorar von 4.000 Euronen!

Die Flughafen GmbH Berlin war in Personalnot! Also wurde in der Freundesliste des Altkanzlers Schröder geblättert - da gibt es doch den Hartmut! Der ist ja seit Januar 2013 "arbeitslos". Fragen wir doch den. Sie fragten. Und Hartmut sagte zu! Auch wenn beim dem Chaos, aus dem einmal ein Großflughafen entstehen soll, derzeit über 40.000 Fehler entdeckt wurden - wie der österreichische Kurier meldete.

Quelle: Kurier 40.000 Mängel am Flughafen Berlin

So viele Fehler? Wer traut sich, die abzustellen? Da muss ein Master of Disaster her - eben der Hartmut! Ich meine jetzt nicht die Rockband Disaster Area, die Douglas Adams in seinem Werk Per Anhalter durch die Galaxis auftreten ließ. Obwohl, Disaster Area ist ja wohl für den derzeitigen Zustand des Großflughafens angebracht.


Veröffentlicht am 20.03.2012 von Scifimaster92

Doch der neue Chef bringt viele Eigenschaften mit, die ihn geradezu prädestinieren. Ihm wurden ja schon wichtige Auszeichnungen verliehen:

Sprachpanscher des Jahres 2007, verliehen vom VDS - dem Verein Deutsche Sprache! Wegen der vielen Anglismen. 

Quelle: Unsäglich: Bahn-Chef Mehdorn ist "Sprachpanscher 2007": Das ist gewiss von Vorteil, dann verstehen nur Insider, was der neue Chef eigentlich will! 

Überhaupt, der Umgang mit Informationen, vor allem mit kritischen! Bereits als Bahnchef hat Hartmut bewiesen, wie er mit Kritik umgeht: Er ließ die Emails von kritischen Mitarbeitern überwachen und löschen

Quelle: Handelsblatt Bahn gesteht Löschen von Massenmail: ... war bekannt geworden, dass der Konzern über Jahre hinweg die E-Mails seiner Mitarbeiter kontrolliert hatte. Die Bahn- Gewerkschaften Transnet, GDBA und GDL forderten daraufhin unisono den Rücktritt des Bahnchefs, was dieser allerdings ablehnte. „Hierfür stehe ich nicht zur Verfügung“, betonte Mehdorn ...

Wenn also wieder mal Kritik laut wird und der Rücktritt gefordert wird, mit Hartmut ist das nicht zu machen. Er klebt an seinem Posten - was auch immer passiert! Und als er Chef der Bahn war, da dauerte es sehr lange, bis er ging ...

Hartmut erhielt bereits 2006 die Verschlossene Auster für seine Informationspolitik! Wenn eine Zeitung es wagte, die Bahn zu kritisieren, dann bekam diese Zeitung von der Bahn keine Anzeigenaufträge! So einfach ist das! 

Quelle: Wikipedia Verschlossene Auster

Und 2007 wurde Hartmut wieder ausgezeichnet - als Mensch, den die meisten unsympathisch finden!

Quelle: SPIEGEL Umfrage: Deutsche finden Mehdorn unsympathisch

Und Hartmut hat ja als Bahnchef bewiesen, dass er sparen kann! Bei der Bahn sparte er so sehr, dass die Bahngleise oft nur im Schneckentempo genutzt werden konnten. So ein Chef ist ja besonders geeignet als neuer Chef für einen Großflughafen. Vielleicht hat Hartmut einen ganz gewieften Plan: Es wird so sehr gespart, dass von diesem Flughafen nichts mehr übrig bleibt. 

Ein Problemchen gibt es allerdings: Hartmut ist ja schon 70, da fragen sich manche: Wird der Hartmut die Eröffnung noch erleben?

Es gibt ja Gerüchte, dass Hartmut sich alte Videos von Trappatoni angesehen hat. Und genauso wie Trappatoni will er alle Beteiligten motivieren. Er soll auch schon geübt haben: "ICH HABE FERTIG!"


Hochgeladen am 08.03.2011 von dokunews1


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