Mittwoch, 7. Mai 2014

GLOSSE: Die Versorgungsanstalten für Politiker

In demokratisch sich nennenden Staatsgebilden - und vor allem in postdemokratischen - gibt es Versorgungsanstalten für auslaufende Politiker.  Dies ist auch notwendig. Grund: So ein Politiker, der nicht mehr wählbar wurde - aus irgendwelchen Gründen - muss weiterhin versorgt werden. Besonders in der Postdemokratie! 

So ein Politiker könnte ja ausplaudern, was für potemkinsche Dörfer für die Bürger aufgestellt wurden und werden. Die Bürger sollen glauben, immer noch gehe es wie in einer richtigen Demokratie zu, also das Volk herrsche. Leider ist das herrschende Volk auf einige wenige geschrumpft - die Masse glaubt nur noch an die Demokratie. Und wir alle wissen: Glauben heißt nicht Wissen! 

Und da es viele Talkshows gibt, da könnten dann so Auslaufmodelle von Politikern ohne Anschlussverwendung auftreten und die Wahrheit verkünden. Deshalb müssen diese politischen Auslaufmodelle ruhig gestellt werden! 

Und wie werden sie ruhig gestellt? Mit sehr lukrativen Pöstchen. 
Dafür gibt es spezielle Versorgungsanstalten. Eine solche Versorgungsanstellt ist das Auswärtige Amt. 

Dieses Amt hat allerdings nur wenige Pöstchen zu vergeben. Beispielsweise die Leitung eines Generalkonsulates. So ein Konsulat gibt es auch in Danzig. Und da wurde die Stellung der Leitung vakant. Und da gibt es eine Cornelia Pieper von der FDP. Aber mittlerweile ist die FDP Geschichte und nicht mehr im Bundestag verteten. Aber es gibt die arme Cornelia Pieper - ohne Aussicht auf eine Anschlussverwendung. 

Also soll sie die Leitung des Generalkonsulates in Danzig übernehmen. 

Aber, aber! Im höheren Auswärtigen Dienst werden  doch besonders hohe Voraussetzungen vorausgesetzt. Ist es da nicht schwierig, Auslaufmodelle einzusetzen? Gibt es da nicht Widerstand durch die Berufsdiplomaten, die sich dann düpiert fühlen? 

Das kommt darauf an, wie diese Voraussetzungen formuliert werden. Ein anderer Fall ist der der früheren Forschungs- und Bildungsministerin. Sie musste zurücktreten. Also war sie zum politischen Auslaufmodell geworden. Und sie galt als mit der Kanzlerin befreundet! Somit erfüllte sie die neuen Voraussetzungen für eine zweite Karriere im Auswärtigen Amt. 

Sie wurde für einen besonders gut bezahlten Posten vorgeschlagen. Sie wird Botschafterin am Heiligen Stuhl im Vatikan! 

Was? Mögen sich nicht wenige verwundert fragen. Diese Frau kann ja nicht einmal einen Hochschulabschluss vorweisen. Ihr wurde der Doktortitel aberkannt. Wegen nachgewiesener arglistiger Täuschung! Gemach, gemach! Immerhin hat sie ihre nicht mehr anerkannte Doktorarbeit über Religion und Gewissen geschrieben. Immerhin weiß sie, wie man Gewissen schreibt! Und Religion! 

Das muss doch reichen für einen Botschafterposten im Vatikan! Und außerdem hat der neue Papst ja Bescheidenheit verordnet! Da können wir für einen Botschafter nicht mehr so hohe Anforderungen stellen. Da müssen wir uns mit einer Abiturientin bescheiden. 

Aber, aber! Diese Frau hat sogar Kinder angelogen! Das ist in den Archiven des ZDF festgehalten! 


Veröffentlicht am 25.02.2013 von clipcubede

Aber Leute! Lüge ist doch eine Sünde! Na und! Damit hat das Auswärtige Amt nichts zu tun! Da ist diese Frau doch in der Nähe des Vatikan gut aufgehoben! Da gibt es doch schon immer einen Ablasshandel!

Übernommen von OverBlog

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