Donnerstag, 19. Juni 2014

Die Erde im Jahre Drei nach Fukushima


Die Menschen im Weltmeistertaumel - so hätten es die Macher dieses Spektakels gerne. Sie sollen sich ablenken lassen von den unbewältigten Problemen dieser Zeit. Zum Beispiel Fukushima! Ja, wenn ein japanischer Schiedsrichter einen Elfmeter pfeift, der keiner war, dann dürfen sie sich aufregen - über den japanischen Schiedsrichter. Aber dann muss Schluss sein. 

Was sonst so im Jahre Drei nach dem sechsfachen GAU in Fukushima abläuft, das sollen die Menschen nicht erfahren. Sie sollen sich nicht dafür interessieren. Denn es läuft Ungeheuerliches ab: Erinnern wir uns an den 21. Mai 2014! Da wurde die erste 
"Grundwasserverklappung" 
durchgeführt!


"Grundwasserverklappung" 
heißt es verniedlichend. Was passiert da? Da werden über tausend Tonnen von radioaktiv strahlendem Wasser einfach in das Meer gekippt. Ohne Rücksicht auf Verluste! Die Ozeane auf der Erde seien ja so groß, da machen ein paar Tönnchen nichts aus! 


Und am vergangenen Samstag fand die fünfte Grundwasserverklappung 
statt. Stolz berichten die Verantwortlichen, dass sie 1.443 Tonnen verklappten! Und bei der vierten Aktion am 8. Juni 2014 waren es gar 1.563 Tonnen radiooaktives Wasser, das einfach ins Meer geschüttet wurde! 

Und es wird auch gemessen. So im Jahr 2013. Sechs Kilometer von den Atomruinen entfernt wurde gemessen: Die Belastung mit Cäsium-137 überschritt 2.000 Becquerel pro Kilogramm! Und bei vier weiteren Messungen - nur vier Kilometer von der Atiomruine entfernt - waren es nur 1.000 Becquerel! 

Wie reagierten die Fachleute und Verantwortlichen auf diese Ergebnisse? Sie wunderten sich. Grund: Wieso sind die Werte desto höher, je weiter entfernt gemessen wurde? Dabei blieb es ... 

Quelle: Spreadnews.de Fukushima aktuell: Daten zur Cäsiumbelastung in Meeresboden veröffentlicht

Wie hilflos diese Menschheit auf diesen sechsfachen GAU vor drei Jahren reagiert, zeigen Pläne, die derart gigantisch sind, dass Menschen sich an den Kopf fassen: Da sollen rund um die Atomruinen tiefe Gräben gezogen werden. Sie sollen mit Kühlmittel gefüllt und der Boden soll mindestens bis - 30 Grad abgekühlt werden. So soll eine Eismauer rund um Fukushima entstehen. Diese Mauer aus Eis soll das radioaktive Wasser auffangen! Geht es noch blöder? Nein, es geht überhaupt nicht! 

Quelle: Tiroler Tageszeitung Unterirdischer Eiswall gegen Fukushima-Wasser: Projekt stockt

Wie pervers die Verantwortlichen denken zeigen auch folgende Pläne: Mittlerweile hat es sich herumgesprochen, dass Fukushima stillgelegt werden muss. Und dafür werden Arbeiter benötigt. Für diese Scharen von Arbeitern soll eine eigene Stadt in Fukushima gegründet werden - eine 
"Stilllegungsstadt". 
Wirklich!

Quelle: Japanmarkt online Stadt für Reaktor-Stilllegung in Fukushima geplant

Soll das bedeuten, dass in dieser Stadt in dieser radioaktiv verseuchten Region die Arbeiter erst die Ruinen stilllegen sollen und dann selbst stillgelegt werden? 

Nein, das soll alles streng wissenschaftlich durchgezogen werden. Und auf dass die Forscher auch forschen können, wird in Naraha ein Modell des Reaktors nachgebaut! In Originalgröße! Die Forscher sollen sich auf die Stillegungsaktionen vorbereiten! 

Geht es noch verrückter? Bestimmt! Dieser Spezies Mensch ist nicht mehr zu helfen! 

Was wäre eigentlich in Deutschland passiert, wenn es einen solchen GAU gegeben hätte. Hier stehen ja auch Atomkraftwerke der gleichen Bauart herum. Mittlerweile abgeschaltet. Unsere österreichischen Nachbarn waren schlauer: Sie bauten zwar in Zwentendorf ein Atomkraftwerk, dann gab es einen Volksentscheid. Und dieses Kraftwerk wurde nie eingeschaltet! Und das war gut so! Stattdessen bauten sie neben dem Kraftwerk ein Wirtshaus für die Gäste des Museums! Das Kraftwerk ist heute ein Museum. 

Ein Tipp an die Japaner: Fliegt öfter nach Österreich, da habt ihr bereits ein "Modell" stehen :-)) In Originalgröße! 


Veröffentlicht am 23.04.2011 von ILIOS2009

Übernommen von OverBlog

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