Montag, 14. Juli 2014

GLOSSE: Der Spionen-Tsunami überrollt Krautland


Das war richtig gemein von ein paar Journalisten. Da war doch allgemeine Fußballhysterie angesagt, aber nein, da berichteten einige Medien über zwei Spione - einen beim BND und einen im Verteidigungsministerium der Krauts! Die Ministerin für die Verteidigung der Krauts war sauer, sie kündigte den Freunden jenseits des Atlantiks die Freundschaft - oder drohte damit. 

Da musste die Regierung der Krauts reagieren. Sie reagierte. Dem Oberspion der angeblichen Freunde wurde nahegelegt, das Krautland zu verlassen. Die angeblichen Freunde der Krauts waren verärgert! Grund: Was bilden sich diese Krauts eigentlich ein? Nach 70 Jahren faktischer Besatzung sollten sie doch wissen, dass sie nur eine besetzte Kolonie sind. 

Und die Kolonialherren sind halt so gnädig und lassen die Krauts einige demokratisch scheinende Rituale abspulen. Und dafür müssen die Krauts richtig buckeln und löhnen. Auch 70 Jahre nach dem verlorenen Krieg. Den die Krauts verloren haben! 

Und im übrigen kennen die Spione der angeblichen Freunde der Krauts den angeblichen enttarnten Spion gar nicht: Keine "nachrichtendienstliche" Verbindung! 

Und außerdem, die Freunde der Krauts haben angekündigt, ihre Spione nach Polen und Tschechien zu verlegen. Sie "operieren" dann von dort aus gegen die Krauts. 

Und wenn den Krauts etwa einfallen sollte, die Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen platzen zu lassen, dann drohen die Freunde der Krauts den aufmüpfigen Krauts. Mit ganz schlimmen Sachen. So schlimm, dass über die Kanzlerin der Krauts durchsickerte, sie will nicht mehr die Kanzlerin geben, sondern plane etwas anderes.  Einige verkündeten gar, sie werde freiwillig zurücktreten. 

Quelle: HUFFINGTON POST Angela Merkel: Vertraute der Kanzlerin rechnen mit freiwilligem Rücktritt: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erwägt offenbar, freiwillig aus ihrem Amt auszuscheiden und auf eine weitere Amtszeit zu verzichten. Sie will nicht auf eine Wahlschlappe oder einen parteiinternen Sturz warten.

Dann muss es ja schlimm um die Zukunft des Krautlandes bestellt sein. Und dann platze die Bombe: In vielen Ministerien tummeln sich die Spione der angeblichen Freunde der Krauts:

  • im Entwicklungsministerium: Das ist klar, die Oberspione arbeiten auch für Monsanto. Und wenn die Freunde der Krauts armen Ländern helfen, dann bekommen sie Monsanto-Saatgut. Damit sie so richtig abhängig werden. 
  • im Wirtschaftsministerium: auch klar. Die Freunde der Krauts resp General Electric waren nicht begeistert, als die Kanzlerin der Krauts Atommeiler stilllegen ließ! Leute, das macht doch einen schlechten Eindruck! Nehmt euch die Japaner zum Vorbild! Denen sind gleich sechs Atommeiler um die Ohren geflogen, aber trotzdem halten sie an der Atomenergie fest! Brav!
  • im Verteidigungsministerium: sonnenklar! Die Oberspione müssen doch wissen, wann die Krauts endlich Drohnen einsetzen. Aber sie dürfen keine Drohnen selbst bauen. Das muss verhindert werden. Schließlich wollen die Rüstungsfirmen der Krautfreunde auch leben.
  • im Innenministerium: Ist doch logisch! Die Oberspione müssen wissen, wann die Krauts endlich mit dem Bau von Lagern für Aufständische beginnen. Das Land der Oberspione hat für solche Lager reiflich Erfahrung gesammelt. Denken wir nur an Guantanamo und an FEMA! Solche logistische Erfahrungen können abgerufen werden - natürlich käuflich!

Und so singen sie das Kinderlied Zehn kleine Negerlein - allerdings rückwärts. Beim Kinderlied Zehn kleine Negerlein - die Oberspione singen Ten Littel Injuns - verschwindet ein Negerlein nach dem andern. Bei der neuen Variante dagegen werden die Spione immer mehr!


Zehn kleine Spionelein besuchten den BND in Delf
da fanden sie ein Brüderlein, da waren sie dann elf.


Elf kleine Spionelein liefen zur Dressurreiterin in ihrem Waffengewölf
der Waffenmeister war ihr geistig Verwandter, da waren sie gleich zwölf ...

Die anderen Verse darf ich nicht verraten - die Oberspione sind hinter mir her.

Wer glaubt, ich hätte mir das alles ausgedacht, irrt:

Quelle: HUFFINGTON POST Spionage-Affäre mit CIA und BND: Dutzende Spitzel in deutschen Ministerien


Veröffentlicht am 30.05.2012 von ARD

Übernommen von OverBlog

2 Kommentare:

  1. Der Huffington Titel muss richtig lauten: Nur wenige Dutzend Nicht-Spione in deutschen Ministerien :-)

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